der ganz normale Wahnsinn
Wir hatten unser 4. Picknick - es wurde in der Tat ritualisiert. Jeder bringt, was er möchte, jeder hat eine Picknickdecke und die Zeit verfliegt erfahrungsgemäß.
Nachdem es vor 2 Jahren verregnet war und letztes Jahr unwahrscheinlich kalt, versuchten wir heuer einen frühsommerlicheren Termin als August. Wir hatten Glück - der letzte wirklich warme, sonnige Tag, bevor uns die Nordwest-Front erreichte.
Die location: der Himmel...
Überraschenderweise waren wir dann doch nur zu fünft, obwohl jeder ursprünglich Zeit hatte und das Wiedersehen war ein Hallo! Informationsupdates, dann etwas Sarkasmus und nach 2 Stunden war die Blödeldynamik die übliche. Eigentlich unglaublich, da uns ja weniger Freundschaft als der gemeinsame, ehemalige Donut als Arbeitgeber verbindet.
Ein lauer Abend, aber pünktlich zur Dämmerung setzte die Gelseninvasion ein. Selbst beim Einatmen verschluckte man gleich einige. Massenmord begann, wobei ich wie immer sehr ruhig blieb. Mein Blut scheint nicht zu bekommen - mich erwischten gerade mal 2, während andere allein im Gesicht eine zweistellige Zahl an Stichen hatten.
Mir fiel wieder meine heurige Zeckenpremiere ein. Es biß mich im Norden die erste Zecke meines Lebens. Sie saugte sich sogar - völlig unbemerkt - voll. Allerdings dann starb sie. Nein, ich hab sie da noch nicht entdeckt (auch der Nordmann nicht) - sie hing vollgesaugt, aber tot an meinem Unterarm. ;-)
Manchmal frage ich mich, ob mich die Blutspendezentrale überhaupt akzeptieren würde?
Nehalennia - 19. Jun, 09:51
... mögen einander nur bedingt. Ich merke mir keine Strecke, die ich einmal mit einem Navi gefahren bin (es ist so als wäre ich am Beifahrersitz)... Und da ich zu 90% Heimatrouten fahre, reichen die restlichen 10% nicht aus, ein elektronisches Gerät um teures Geld zu kaufen, das a) sicher bald den Geist aufgibt b) ich vor jedem Gebrauch Karten aktualisieren müßte, weil ich es so wenig nütze.
Außerdem gibt es Stadtpläne, Autokarten, maps 24 und einen ganz guten Orientierungssinn. Klane, nicht erwähn an dieser Stelle Lyon... das war ein Hoppala! Der Parkturm hatte mich völlig verwirrt ;-)
Außerdem sitze ich dank KTC an der Quelle und in den letzten 3 Jahren hab ich mir 3x ein Navi ausgeborgt. Für die Strecke nach Deutschland wieder.
Einerseits wars gut - ich hätt weder die Transitstrecke durch Prag gefunden, noch hätte ich mich auf den großen deutschen Autobahnkreuzen, die hinter jeder Ausfahrt noch 3 weitere Verbindungsautobahnen zur Auswahl stellen, zurecht gefunden.
Andererseits aber.. wie soll ichs sagen? Von Wien nach Deutschland war die Route eindeutig über Tschechien, aber über den Grenzübergang Kleinhaugsdorf. Meine Skepsis zerstreute KTC mit "doch, doch, mach das, über Brno sinds 40 km mehr und so bist du zur gleichen Zeit oben".... Nur.. diese Strecke - sehr idyllisch, verschlafen, hatte Ortschaften wie eine Perlenkette aneinandergereiht. Immer 50km/h und in Tschechien wird wegen Fußgängern so wie in der Schweiz gebremst: einer nähert sich auf 2 m zum Gehsteigrand und jeder bleibt stehen.
Die wenigen Landstraßenabschnitt (wo 90 km/h gilt) sind ein einziges auf und ab - so dass man nicht gefahrlos überholen kann. Es dauerte also ewig.
In Deutschland selbst wollten wir in einen Ort Nahe Oldenburg und wir hatten uns schon mal verfahren - also Navi mitgenommen, das uns aber dann über einen privaten, asphaltierten Feldweg jagdte... Nein, es war nicht der kürzeste Weg gefragt, sondern die schnellste Route. Und: Privatweg ist Privatweg!
Zurück hätte uns das Navi über einen Umweg von 15 km gelotst. Auch der Versuch, die kürzere Strecke auszuwählen, mündete in diesen Umweg (den wir aber nicht genommen haben)
Die Fahrt nach Groningen wäre interessant geworden - 3x mit der Kirche ums Kreuz...
Witzig aber die Rückreise. Von H. aus hätte mich das Navi über Passau geschickt - der Weg über Prag war ihm kaum beizubringen. Nachdem ich aber schon dank Navi mehrere Umwege gefahren bin, kann es sein, dass sich das Navi dachte - ok, unnötige Autobahnkreuze vermeiden wir mit ihr als Fahrerin und schlug ab Hannover doch wieder die Tschechienroute vor. Höhe Prag wollte ich dem Navi Brno vorschlagen - nada! Es bestand wieder über diese idyllische, aber nach 9,5 Stunden Fahrt nervige Strecke. Ich dachte mir, gut, ich werde das Navi dann später zur Neuberechnung zwingen, so lange bis es mich über Brno schickt... 20 km vor der ursprünglichen Abzweigung sprang das Navi freiwillig um und lenkte mich über Brno und Drasenhofen - kein Vergleich die Strecke. Zügig!
hm... ich kann ja nicht mal sagen, DER Navi (siehe Artikel - eh klar), weil es DAS Navi heißt ;-)
Nehalennia - 17. Jun, 09:20
Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen - ich befinde mich grad im hohen Norden bei eisigen Temperaturen und ich war klettern! Nein, nicht in einer Kletterhalle... das wär ja dann nichts außergewöhnliches...
Ich war tatsächlich hier im Freien klettern - in einer Gegend, von der man sagt, man sähe schon am Montag wer am Donnerstag zu Besuch kommt.
Genauer war ich am Mont Pinnow klettern - ein Ort des.... und jetzt bitte auf der Zunge gaaanz langsam zergehen lassen!.... des Deutschen Alpenvereins... und jetzt Achtung Achtung!.... des Deutschen Alpenvereins Sektion Wilhelmshaven...
Und was ist der Mont Pinnow? Lest
hier!
Die Bunkerbesichtigung hatte was eigenwilliges. Durch die mißglückte Zerstörung hängt der Bunker auch innen in alle Richtungen - Gehen in horizontaler Lage ist nicht möglich. Man bewegt sich eher wie auf einem Segelboot bei Windstärke 7...
Die Kletterei ist wirklich anspruchsvoll - die 7- hab ich auch im Nachstieg nicht geschafft. Gottseidank (für mein Ego) auch nicht der Nordmann. Der Junghupfer dagegen (heiße 19 Jahre und voll cool) hat mir wirklich wunderbar vorgeführt, dass ich eben keine 19 mehr bin.
Fazit: raue Fingerkuppen, aufgeschundenes Knie und Unterschenkel und 2 wirklich tiefschwarze Flecken (Knie und Oberschenkel)... aber: schee wor´s!
PS: es war sogar eine Reporterin dort (Ostfrieslandmagazin) - mich würds vom Sessel fetzen, wenn ich als Gast dort tatsächlich Erwähnung finde lolol
Nehalennia - 7. Jun, 17:16
Ich beschloß also, die knapp 1000 km mit dem Auto zu fahren. Die "westliche" Route wären aber 1200km und an vielen Großstädten im Wochenendverkehr vorbeizufahren. Daher wählte ich mutig die östliche, über den ehemaligen Ostblock.
Ich schmunzelte schon im Vorfeld über mich... Sind da die Straßen eh ok? Kann mir dort was passieren?
Also fast todesmutig fuhr ich von Wien aus Richtung Norden in die Tschechei... Mit Navi ausgerüstet kann mir doch nichts passieren, oder? Bereits kurz nach der Grenze wußte ich, daß das Navi goldwert war - die vielen Abzweigungen hätt ich nicht im Griff gehabt.
Die Autobahn erschien mir nicht nagelneu (wie Masta sagte), sondern dem Ostblock entsprechend. Boah, schon Prag näherte sich! Aber das Navi... was soll schon passieren? Der nächste fragende Blick aufs Navi ließ mir die langen Nackenhaare aufsteigen - schwarzer Bildschirm... nichts ging mehr!
10 min Angstschweiß am nächsten Parkplatz - ein Hilferuf nach Wien! Ah... der Resetknopf ist des Rätsels Lösung!
Nochmals vor der Grenze tanken! Argh!!! Was war das? 98 Super???? Wäh! "Kein Problemmm" hörte ich vom Tankwart. Ein Blick auf die Rechnung zeigte, eh klar, ziemlich teuer!
Ich trat aufs Gas und... und... und... so langsam hat sich die Tachonadel noch nie bewegt! KTC als männlicher Retter hob nicht ab, der Nordmann auch nicht. Also die Klane! Ich stellte also die berüchtigte Frauenfrage: wenn ich sonst 95 tanke, macht meinem Auto Benzin 98?
Sie fragte anwesende Männer - offensichtlich auch Unwissende... lol... KTC klärte später auf, höhere Oktanzahl macht nix, nur niedrigere... Zu dem Zeitpunkt fuhr das Auto allerdings wieder - man/nehalennia sollte sich nicht von einer bergaufführenden Autobahn gleich so ins Bockshorn jagen lassen ;-)
Dresden - der Verkehrsfunk berichtet vom Besuch von Obama in... genau... DRESDEN!!! Nochmals Angstschweiß 20 min im Stillstand auf der Autobahn. Hänge ich hier bis morgen? Aber auch die Verantwortlichen hatten Nachsicht mit mir. In meine Richtung gabs nur 4 km Stau, in die andere dagegen 25 km...
Ab Oldenburg find ich zu grinsen an - ich erkenne die Ausfahrten, habe Bilder zu den Orten... und dann.. die Abfahrt S... jetzt sinds nur noch 8 km! Am Anfang H. tat mir das Gesicht vom Grinsen weh...
Doch kein Empfangskomitee! Was ist hier los? Gut, dass ich die Gepflogenheiten kenne und über den Garten ging... Ein schnaufender Nordmann fühlte sich noch bemüßigt zu saugen ;-)
Willkommen daheim!
Nehalennia - 5. Jun, 21:51
Das Pfingstwochenende hab ich ja aufgrund eines Anfalls von Durchhängeritis gepaart mit erhöhter Temperatur ja wirklich tatenlos (im wahrsten Sinnes des Wortes) an mir vorüberziehen lassen.
Wettertechnisch gesehen ja wirklich kein Malheur - Freitag abends 8 Grad (!!!). Der Nordmann hatte Samstag vormittag 26 Grad, wir 12 Grad. Ich dachte immer, wer südlicher wohnt, hat das Anrecht auf Wärme?!?!?!
Ich schweife ab...
Aber gestern abend: völlig verblüffend und zur Verwunderung meinerseits startete ich eine Bügelsession. 3 Hosen, 3 Röcke, 3 Blusen, 7 langärmlige T-Shirt, 11 kurzärmlige... Was für ein Ergebnis!
Allerdings fiel es mir beim 1. T-Shirt wie Schuppen von den Augen, warum ich das Bügeleisen schon Monate nicht mehr angerührt hatte.... Irgendwie verklebte ich das Ding, vergaß es immer wieder und wenn ich mich aufraffen wollte, blieb das Eisen am Stoff kleben... gggrrr...
Also wieder auskühlen lassen, dazwischen essen, 20 min Bügeleisen reinigen und los gings. Begleitet von einem Film und einer Skype-session - so bügelt es sich einfach leichter ;-)
Nehalennia - 2. Jun, 08:51
.... wars eine anstrengende Woche, gekrönt von einem Highlight zum Abschluß!
Ein Coaching so locker, flüssig, grenzgenial, daß es nur eine Freude war. Spätnächtens fuhr ich heim und war wie auf einem Trip! Immer wieder rief ich "yeah"...
Ich liebe es, wenn es so läuft, spielerisch, leicht... Nicht jedes Coaching läuft so - manche sind Schwerstarbeit, dieses aber eines der "Meisterstücke" ;-)
Allerdings war ich nach der Woche so erledigt, daß ich in Wahrheit 2,5 Tage im Bett blieb - k.o., angeschlagen, müde - ich bestand nur aus Durchhängern...
Aber: eine Woche, die mit einem Dienstag beginnt, kann nur eine gute werden ;-)
Nehalennia - 2. Jun, 08:07
Jeder, der mich kennt, weiß, wie hitzebeständig ich bin. Zur Überraschung aller gehe ich mit den kühleren Temperaturen im Norden verblüffend gut um. Und nein, sooo heizt der Nordmann mich nicht auf, daß die kühlen Nächte gänzlich unbemerkt an mir vorüberziehen.
Die sommerlichen Tage, die hinter uns liegen, habe ich heiß ersehnt - ich genoß sie aus allen Zügen. Doch heute drückte die Schwüle - einiges stand am Plan, nur das Notwendigste konnte ich wirklich umsetzen. Deswegen sitze ich immer noch vorm Computer und überrede mich wie ein Kleinkind. Komm, puutt,puuttt, puttt, 2 emails, dann darfst du eine rauchen. Braaaaav! Na komm, den Weihnachtsschmuck kannst du gleich mit den Segelsachen und der Gartenkiste wieder in die Hochregale in den Abstellraum stellen. Na komm, ist doch gar nicht so schwer, einen Fuß vor den anderen!... Und wenn die Leiter gleich heraussen ist, dann wechsel doch die Glühbirne im Vorzimmer, die seit Monaten durchgebrannt ist. Komm, zieh kein Schnoferl - dann darfst du auch einen Kaffee trinken! Puuuttt, puttt, so ists brav!
Bitte keine Kommentare anläßlich meines sehr eigenwillig anmutenden Motivations(un)stil und schon gar keine Kommentare, daß Weihnachten 5 Monate zurück liegt! Bohrt nicht in tiefen Wunden!
Meine Stimmung ist drückend wie das Wetter. Ich weiß, ich sollt mich nicht auf Lorbeeren ausruhen, sollte Marketing-, Verkaufsaktivitäten setzen. Doch so wie ich aufgrund der aktuellen Nachrichten weiß, daß das hier nur die Ruhe/drückende Schwüle vorm dem Sturm ist, so glaube ich zu wissen, daß ich die nächsten Wochen mehr als genug zu tun habe...
Warten wirs ab!
Nehalennia - 26. Mai, 20:39
Der 1. Tag seit Jänner, an dem ich "nur" per Telefon geweckt wurde. Kein gemeinsames Brabbeln, kein gemeinsames Frühstück, keine gemeinsame Stunde...
Fazit: ich rollte mich zur Seite und versuche nun erst verzweifelt, wach zu werden. Ich halte mich multitaskingfähig an der Tastatur und am Kaffeehäferl an und scheitere völlig, meine Gedanken zu fokussieren. Ich hab noch nicht mal einen Plan, was ich heut anziehe... und eigentlich sollte ich in 10 min bei der Tür draussen sein. Hiiiiiiiiilllllfffffeee!
Klane, ich fürcht, das wird ab jetzt dein Job werden, mit mir zu brabbeln!!
So was aber auch! Warum gibt es Jobs, bei denen man sooooo früh anfängt? Ich sehs schon kommen, ich werd ihn bitten, mich um 5.30 zu wecken. Lieber Gott, bewahre mich vor so einer Bitte!!!
Nehalennia - 20. Mai, 08:28
Jamie und Claire.. 4. Band.... hach! seufz! schmelz!
Die Faszination dieses Buches ist, neben der aufkommenden "unsere kleine Farm"-Idylle, das unerschütterliche Glauben aneinander.
Reicht mir bitte ein Taschentuch! schluchz
Nehalennia - 19. Mai, 07:33
Ha! Etwas Genugtuung macht sich breit!
Nach meinen
hier beschriebenen Erlebnissen schrieb ich Beschwerdebriefe an die Hauptstadtairline und die DB. Mir war sehr wohl bewußt, daß ich in keinerlei Hinsicht auch nur irgendeinen Rechtsanspruch auf irgendetwas hatte, doch es hat der Psychohygiene geholfen. Ich wurde ruhiger, als ich mir wohlformuliert den gesamten Frust von der Seele schrieb.
Dank Internet und email ist das ja nur mehr eine Zeitfrage, ohne großen Aufwand verbunden.
2 Antwortschreiben. Beide kein Vordruck, keine Textbausteine, beide auf meine jeweiligen Punkte eingehend.
Die DB entschuldigt sich mit einem Reisegutschein in nicht bekannter Höhe gegen Zusenden des Originalfahrscheines (der sich immer noch in der Obhut der DB in meiner Brieftasche, die gefunden wurde, befindet).
Die Hauptstadtairline gewährt mir aus Kulanzgründen eine Gutschrift von €100,-- auf meine nächste Flugbuchung. Na, dann will ich doch schnell mal www.checkfelix.com befragen ;-)
Nehalennia - 18. Mai, 09:00