nix mit "time to say goodbye".... der Vormittag war noch ausgesprochen geschäftigt. 3 Stunden Wirtschaftsprüfung mit XCY. "Hey, mein letzter Projekttag" - ich sollt nur noch aufräumen und "goodbye" sagen!
Mit Ach und Krach hab ich die versprochenen Kaffees (4 an der Zahl) auch noch untergebracht (vielleicht ist das Schuld am Herzrasen? ;-)) und dann kämpfte ich um Fassung.
2x durchs Haus, mich schichtweise verabschieden und mit diesen Reaktionen hatte ich nicht gerechnet... Die Perle fing zu weinen an - herzzerreissend (ich gestehe, ich dachte im ersten Moment, sie hätte eine unheilbare Krankheit diagnostiziert bekommen).... und das nur, weil ich gehe... Nach 20 Min Heulkrampf ihrerseits kullerten auch bei mir 3 Tränen.
Mr. Ami ging schon gestern samt Ehegattin mit mir Mittagessen und umarmte mich heute. Hä??? Und ich soll doch Kontakt halten und wirklich, ganz ernsthaft, er würde sich freuen, mich in 6 Monaten nochmals durch das Werk zu führen.... das wäre nicht nur dahin gesagt, sondern weils so unvorstellbar wäre, dass ich am Montag nicht mehr da wäre.
Und die emails... Nein, ich schreibe niemals Abschiedsmails. Find ich einfach entbehrlich. Wer will, bekommt ohnehin meine Kontaktdaten... Aber das email von ganz, ganz, ganz oben (weltweit; CEO) ist besser als jedes Referenzschreiben. Auch der Fachliche ganz, ganz oben (weltweit) dito.
Europa, fast ganz oben, hinterließ eine mobilbox-Nachricht, wo ich dann echt fast unsicher wurde, ob er MICH meinte... Und Mr. Pragmatisch stand gestern tatsächlich vor mir... er hätte erst letzte Woche von meinem letzten Tag erfahren und befand, er müsse nochmals kommen.
Die eingestellten Piefkes bewiesen ihr Österreichisch (lol, war eher die Lachnummer) und der Zwillig, sehr pragmatisch und klar, stand mit mir bei der letzten Zigarette und sagte: "morgen ists noch normal, dass ich allein im Büro bin, aber Montag?!?! und du mußt wirklich nach Deutschland??"
Überraschend viele wollten sich gar nicht verabschieden, weil... man sehe sich eh nochmals und außerdem...
Nur Mr. Hoppla, jetzt komm ich, wird heut vermutlich feiern, dass er nicht mehr mit mir konfrontiert ist ;-) Aber Jungchen, du kommst noch in meine Gasse. Das ist keine Drohung, nur eine Feststellung!
Ich bin zwar heut wirklich ausgelaugt (und sollte noch was für morgen vorbereiten), aber andererseits sehr befriedigt. Allerdings wird meine Vision von langem Schlafen immer größer.....
Dieses Lied hab ich am 27.6.2007 das letzte Mal bewußt gehört. Tränen liefen, ein Abschied!
Heute werde ich es mir via CD einspielen und mich wie ein Schneekönig freuen!
Zwei, drei liebe Menschen werd ich wohl vermissen, nicht aber das Umfeld...
Ich wünsche dem Unternehmen eine 180Grad Kehrtwende in ihrer Personalpolitik. Die Entscheidungen der letzten Wochen waren und sind für mich nicht nachvollziehbar. Ein gutes Beispiel, wie Angst vor Veränderungen und Risiken ein Unternehmen lähmen können. Ein noch besseres Beispiel für einen Verlauf, wenn der Boss schwach ist und jeder Konfrontation aus dem Weg geht...
Ich hoffe für die Mitarbeiter, dass das Unternehmen überlebt. Eine kleine Chance gibt es dafür. Aber wenn, steht das Unternehmen in spätestens 2 Jahren vor einer Wiederholung des Problems. So was nennt man "hausgemacht"...